Kulturerlebnisse für Groß und Klein abseits der „zeitgemäßen“ Popularität
Wir wollen, ohne das wir die Popularität ganz aus den Augen verlieren, aber doch jenseits aller aktuellen populären Kulturereignisse, ein Nischenprogramm entwickeln, das niveauvolle Unterhaltung und kulturelle Abwechslung bietet. Dabei wollen wir vor allem den unzähligen kleinen kunstvollen Werken der Dichtung, Musik und bildenden Kunst, die in den weniger mediendominierten Zeiten des 19. und 20. Jahrhunderts entstanden sind, ein Forum geben.
Ein Kleinkunstprogramm zu gestalten, das nicht den Vortragenden sondern die Kunstschaffenden der Vergangenheit in den Mittelpunkt stellt und dabei jenseits des klischeehaften oder nur ehrerbietenden Umgangs mit den “großen” Dichtern und Musikern bleibt, ist in heutigen Zeiten sicher schwierig und leider überhaupt nicht populär. Trotzdem wollen wir es versuchen, weil wir daran glauben, dass man sich z.B. mit Texten von Wilhelm Busch, Joachim Ringelnatz, Erich Kästner und unseren “Klassikern” Schiller, Goethe, Heine, Eichendorff und Zeitgenossen wie Böll, Grass, Zweig und anderen wunderbar unterhalten und manchmal auch „sich nachdenklich machen“ lassen kann. Das gleiche gilt für die Unterhaltungsmusik der letzten 200 Jahre von Franz Schubert bis Peter Kreuder von den Comedian Harmonists bis zu den Beatles und von Richard Tauber bis zu Mick Jagger oder von Louis Armstrong bis zu Miles Davis.
Zugegeben, so ein Konzept ist nicht einfach umzusetzen, weil professionell (Klein)- Kunsttätige, die von ihren Auftritten, Inszenierungen und Ausstellungen leben müssen, für derartige Programme heutzutage nicht zu bekommen sind. Es sei denn man bezahlt ihnen angemessene Gagen und gibt ihnen Möglichkeiten mit diesen “besonderen” Programmen nicht nur bei uns aufzutreten, sondern auch renommiertere Kleinkunstbühnen zu bespielen.
Dies würde natürlich unsere bescheidenen finanziellen, organisatorischen und personalen Mittel restlos überfordern. Nein, wir müssen uns auf uns selbst und unseren “schlaraffischen” Hintergrund verlassen, auf unsere Freude an Kultur mit ihren verschiedenen Ausprägungen. Die Schlaraffen haben drei Ziele, die sie in der ganzen Welt in ihrem Spiel verfolgen: Die Pflege der Kunst, der Freundschaft und des Humors. Sie beschäftigen sich also seit inzwischen fast 160 Jahren “kleinkünstlerisch”, allerdings immer und ausschließlich im Rahmen ihrer Veranstaltungen, „Sippungen“ genannt.
Sie bleiben dabei in diesem Spiel um Kunst, Humor und Freundschaft und dem Umgang mit deren verschiedenen Ausprägungen in der Poesie, in der Musik und in der Literatur immer Liebhaber oder anders gesagt immer Amateure und sicher sind einige ihrer Beiträge auch wirklich “amateurhaft” vorgetragen oder erstellt, aber eines sind sie sicher immer: unterhaltend und im besten Sinne “populär”.
In der Kleinkunstbühne Schlaraffenburg wollen wir von dieser künstlerischen “Innenwelt” ein wenig nach Außen tragen. Sie soll hier in Stade unser kulturelles “Sprachrohr” sein.
Was das konkret heißt, lässt sich vielleicht an den bisher stattgefundenen Veranstaltungen ablesen. Wer sich dadurch inspiriert fühlt, eine der künftigen Veranstaltungen einmal zu besuchen oder selbst für ein eigenes Programm unseren Raum anzumieten und zu nutzen ist dazu herzlich eingeladen – auch für Autorenlesungen sind wir immer offen.
Unsere “Burg” fasst maximal 90 Zuschauer und bietet einen besonderen außergewöhnlichen Rahmen für Lesungen und kleine musikalische Veranstaltungen.
Hier können Sie einen online Einblick in die Örtlichkeiten nehmen: www.schlaraffia-am -elbgestade.de
und hier können Sie zu uns Kontakt aufnehmen: speelmann@schlaraffia-am-elbgestade.de